Thomas Sandmann

Studio Basics

Ausgabe: Buch
Format: 224 Seiten

Vom leeren Raum zum Studio – Die besten Tipps und Tricks zu Einrichtung, Aufbau und Arbeit mit dem Studio-Equipment

Vom leeren Raum zum Studio

Das Buch Studio Basics hilft beim Aufbau und Einrichten eines Studios sowie der Arbeit darin.
Was muss man beim Aufbau und der Anordnung der Geräte beachten? Wie weit komme ich mit der bereits vorhandenen Technik und wie setze ich mein Budget für nötige Anschaffungen optimal ein?

Zudem wird auf die grundlegenden Aspekte der Studioarbeit eingegangen: Von der Aufnahme über die Mischung bis hin zur Übergabe der fertigen Produktion für professionelle Ansprüche bringt Autor Thomas Sandmann seine langjährige Erfahrung als Musik- und TV-Produzent in dieses Buch ein.

 

Der Autor Thomas Sandmann

Der Autor dieses Buches ist seit den frühen 1980er Jahren in der Branche, besitzt mehrere Studios, einen eigenen Verlag sowie mehrere Labels und berät Radio, Fernsehen und Profi-Studios in ganz Europa. Vor allem aber verfügt er über ebensoviele Jahre „Hands-On“-Erfahrung aus seinen unzähligen Produktionen, bei denen er persönlich hinter dem Mischpult saß. Zu seinen Referenzen gehören DVDs von Rap bis Rock und CDs von Schlager bis Pop: Ice T, T-Rex, En Vogue, Marc Almond, aber auch Public Enemy und Michael Holm stehen brav nebeneinander auf seiner langen Credit-Liste, die konträrer kaum sein kann: So ist Thomas Sandmann gleichsam als Mastermind der frühen Techno-Bewegung in Deutschland im Rock'n'Pop-Museum zu finden, hat das Mallorca-Image von Jürgen Drews mitgeprägt, in scheinbar belanglose Schlager- und Party-Musik anspruchsvolle Bläsersätze angesagter Jazzer einbaut und besitzt weltweite Referenzen für High-End-Produktionen klassischer Musik wie beispielsweise die einzige jemals aufgenommene Anthologie des Themas „Ave Maria“.

Einleitung

Vom leeren Raum zum professionellen Studio soll Sie dieses Buch führen – und zwar in Theorie und Praxis. Dabei setzen wir einmal voraus, dass Ihr Wunsch nach einem eigenenStudio daher rührt, dass Sie bereits Musik machen und den Ablauf, wie Musik aufgenommen wird, zumindest grob kennen.

Ideale Voraussetzung wäre freilich, dass Sie über Mikrofone, Mischpulte, Dynamics und Effekte bereits umfassend Bescheid wissen. Mit realen und virtuellen Instrumenten können Sie umgehen, allen akustischen Instrumenten und insbesondere einem Sänger wissen Sie das richtige Mikrofon entgegenzusetzen, und die Tiefen eines Samplers und der MIDI-Implementation schrecken Sie nicht mehr ab. Sie denken, das sei zu schön, um wahr zu sein? Seien Sie beruhigt: Alle Grundlagen, die für den Aufbau des Studios oder die Arbeit darin wichtig sind, werden in diesem Buch erwähnt. Und zu allem, was darüber hinaus geht, finden Sie Hinweise auf weiterführende Literatur, die eventuelle Wissenslücken umfassend schließt.

Von Synthesizern und Cocktails

Während in der Lernphase eines Studio-Technikers und eben auch beim Aufbau des eigenen Studios zunächst die Technik im Vordergrund stehen muss, ist dies bei der späteren Arbeit darin ganz und gar nicht der Fall. Sie kennen das aus eigener Erfahrung, wenn ein Kollege Ihnen seinen neuesten kreativen Erguss vorspielt und mit den Worten einleitet: „Das ist der ultimative Trance-Song, weil ich die Synthie-Hookline mit der Monster-Resonanzfunktion des neuen Brutal-Analogsynths gemacht habe!" Warum aber will dann dieses Gedudel bei Ihnen und auch fast allen anderen Testhörern nicht so recht das Trommelfell rocken, wenn es doch der ultimative Trance-Song ist?

Ganz einfach: Weil der Einsatz der Technik sowie ihre Beherrschung zwar wichtig ist, aber eher als notwendige Voraussetzung, denn als inhaltlicher Mittelpunkt anzusehen ist. Für die Wirkung beim späteren Konsumenten stellt sich nicht die Frage, welcher Synthesizer oder gar welche Funktion hier zum Einsatz kam. Die tatsächliche Frage lautet: „Wie wirkt dieser Song nach dem dritten Caipi an der Bar?"

Wir degradieren die Technik dennoch nicht etwa zum notwendigen Übel. Sie ist und bleibt äußerst wichtig für die Musikproduktion. Und sie ist vielleicht wichtiger, als Sie jetzt denken. Sie müssen sie im Schlaf beherrschen. So selbstverständlich, souverän und professionell, dass Sie es schaffen, auch dem Inhalt der Musik eine Chance zu geben. Und sie müssen Ihre Denkweise ändern. Beim nächsten Schritt ins Fortgeschrittenen-Lager lautet die Frage nicht mehr, was Sie mit diesem oder jenem Stück Studio-Equipment denn nun Schönes anstellen können. Sie lautet vielmehr, mit welchem Gerät Sie eine bestimmte Aufgabe lösen, die sich bei Ihrer Songproduktion ergibt.

Soll und Haben

Wer eine kaufmännische Ausbildung hat, kennt diese beiden Begriffe nur zu gut. Im Home-Studio sind sie auch sehr wichtig, denn Sie wollen ja anfangen, Musik zu machen, und nicht erst die nächsten Jahre damit verbringen, Wunschlisten von benötigtem Equipment zusammenzutragen. Sie werden also immer damit beginnen, Aufgaben mit Ihrem bereits vorhandenen Geräte- und Plugin-Park zu lösen. Erst, wenn Sie an dessen Grenzen stoßen, ist es an der Zeit, sich über eine Erweiterung seines Studios Gedanken zu machen. Wer so vorgeht, arbeitet als Profi wirtschaftlich oder schont als Amateur seine meist ohnehin schon überstrapazierte Hobby-Kasse. Aber dieses Vorgehen bringt noch mehr, nämlich das bestmögliche Studio zum geringst möglichen Preis. Denn alles, was Sie bei dieser Methode anschaffen, das brauchen Sie wirklich und werden es auch nutzen.

Die Themen

Immer im Bezug auf den praktischen Einsatz und die verschiedenen Arten von Aufnahmen schauen wir uns alle Bereiche eines Studios an. Welches Mikrofon brauchen Sie für welchen Zweck? Welches nehmen Sie, wenn Sie sich nicht gleich einen ganzen Gerätepark leisten können? Mit welchem Vorverstärker nehmen Sie auf? Welche Plugins setzen Sie ein, wozu benötigen Sie externe Hardware, wie schließen Sie diese an und wie stellen Sie sie ein? Was brauchen Sie sonst noch, beispielsweise zur Aufnahme und zum Abmischen der so kritischen Gesangsspuren?

Es geht weiter mit der Abmischung: Wie gehen Sie beim Mixdown vor, was bedeutet das für die Ergonomie in Ihrem Studio? Selbstverständlich müssen Sie hören, was Sie bearbeiten. Aber welche Monitor-Lautsprecher sind für Ihren Einsatzzweck geeignet und welchen Raum sollten Sie überhaupt für Ihr Studio wählen? Kann man auch mit Kopfhörern sinnvoll arbeiten? Wie verlässt schließlich die Musik Ihr Studio und was benötigen Sie dazu? Sie sehen, es gibt einiges zu tun.

Jeder kann mitmachen

In den vergangenen zehn Jahren hat sich im Bereich der Home- und Projekt-Studios gewaltig etwas getan. Während früher vor der ersten sinnvollen Studio-Aufnahme eine für die meisten Musiker unerschwingliche Investition stand, kann es heute mit einem Standard-Computer und einer relativ erschwinglichen Recording-Software schon losgehen. Programme wie beispielsweise Cubase von Steinberg oder Samplitude von Magix haben bereits in ihrem Lieferumfang alle Standard-Plugins, die man für eine Produktion braucht und die man früher als Hardware für teures Geld kaufen musste.

Aber täuschen Sie sich nicht! Einige mindestens notwendige Voraussetzungen müssen sowohl Sie selbst als auch Ihr Equipment schon aufweisen, wenn Sie Musik produzieren möchten, die „da draußen" ernst genommen werden soll. Für Ihr Studio heißt das, dass außer dem bloßen Computer bald ein Mikrofon, ein Frontend und ein vernünftiges Paar Lautsprecher auf dem Wunschzettel stehen wird, sofern es noch nicht vorhanden ist. Und für Sie selbst heißt es, dass Sie sich eventuell von einigen in Fleisch und Blut übergegangenen Vorgehensweisen oder auch Vorstellungen trennen müssen, denn den Anspruch, eine „amtliche" Produktion abzuliefern, die auch den Vergleich zu anderen Studioproduktionen – bei der heutigen Globalisierung sogar weltweit – nicht zu scheuen braucht, verfolgen wir hier durchaus.

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